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​​3. Versuch den Ort Tuktoyaktuk am Eismeer auf der Strasse zu erreichen​​​

Gepackt, Morgen geht's los.

Nach Vancouver

Bis zum Flug klappt alles. Jetzt beginnt das Elend. Wir warten auf einen Slot, über Frankreich hat es viel Flugverkehr. Nach 30 Minuten werden wir weggestossen. Die Fahrt danach dauert nur kurz. Der Flieger steht auf freiem Feld. Nach 10 Minuten teilt uns der Pilot mit dass wegen einer Fehlermeldung der Computer einen Reset benötigt. Also zurück ans Gate. Dort dauert es. Wir werden informiert dass das Flugzeug bedankt werden muss. Der Reset heisst jetzt bei mir, tanken vergessen. Endlich, nach 2 Stunden geht's los. Der Flug ist ruhig, wir werden kulinarisch so gut es geht verwöhnt. Die Einreise klappt ohne Probleme dank ETA und ArriveCan. Der Shuttle bringt uns, nach 30 Minuten Wartezeit ins Hotel. Na ja, eben ein Flughafen Hotel. Wir essen noch was kleines. Morgens um 0400 sind wir Essen nicht so gewohnt. Hoffentlich geht's Morgen pünktlicher weiter.

Von Vancouver nach Whitehorse

Der Shuttle holt uns um 0600 ab. Beim domestic Terminal werden wir ausgeladen. Einchecken, Sicherheitscheck und schon sind wir am Gate. Diesmal startet der Flieger pünktlich und kommt auch so in Whitehorse an. Der Fahrer von Fraserway wartet schon. Eindeutsches Paar hatte weniger Glück, wurde von Air Canada nach einem abgesagten Flug einfach stehen gelassen. Ein freies Hotelzimmer war auch nicht, also übernachten im Flughafen. Da wir das Fahrzeug kennen geht die Übernahme zackig. Wie gewohnt gibt es ein paar praktische und ein paar weniger praktische Neuigkeiten im und am Fahrzeug. Schon bald sind wir auf dem Weg zum liquor store. Auch im super store wird das nötigste eingekauft. Nach 20 Km sind wir beim Caribou RV park. Wir kriegen den Platz gleich hinter der Dumpstation. Nicht unsere bevorzugte Wahl. Wir packen die beiden Taschen aus und versuchen die Dinge irgendwo zu verstauenden. Es gelingt wie immer, inklusive einiger Unstimmigkeiten. Die nächsten Tage wird noch einiges umgeräumt, dann klappt das. Aus dem foodtruck holen wir uns was zu essen. Der Abend klingt gemütlich aus.​

Einkaufstag

Das Ganze ist noch nicht eingespielt, deshalb dauert es ein bisschen länger. Einerseits normal, andererseits werden wir auch nicht jünger. Der Maratoneinkauf in Whitehorse kann beginnen. Zuerst in den Canadien Tyer, dann zu Wallmart, in den Liquor Store und zuletzt noch in den Super Store. Beim letzten haben wir am längsten. Nun sind wir ausgerüstet, die nächsten zwei Wochen können wir weder verhungern noch verdursten. Nun muss noch alles sicher verstaut werden. Gefühlt sind wir seit Gestern nur am Einräumen. Um 1600 Uhr ist alles fertig, die Sucherei kann beginnen. In drei Tagen wissen beide, wo was verstaut ist. Nachtessen gibt’s vom Foodtruck, Leberkaes und Pizza. Der Jetlag ist schon fast überwunden, der Abend dauert etwas länger.

Unterweg in die Wildnis

Nach feinen Gipfeli zum Frühstück und dem ersten Dumpen fahren wir Richtung Dempster Hwy. Zuerst auf dem Alaska Hwy, kurz danach biegen wir ab auf den Klondike Hwy. Der erste Stopp machen wir bei der Breaburn Lodge. Da gibt es eine Bäckerei die riesige Sinamon Schnecken produziert. (siehe Foto). Die Weiterfahrt bringt uns zum Twin Lake CG. Wir finden, trotz Samstag, noch einen schönen Platz. Da nur 150 Km gefahren sind, sind wir schon kurz nach 1200 da. Die Campingstühle werden ausgepackt. Gestern haben sie noch gefehlt. Ich wollte Sabrina von Fraserway anrufen, hat zum Glück nicht abgenommen. Inzwischen habe ich die Schublade mit Stühlen und Beil gefunden. Es wird gechillt was das Zeug hält. Zum erstem Mal Holz scheiten und Poulet Schenkel braten. Dazu gibt es Kartoffelstock mit Sause und Gurkensalat. Das Wetter ist bis jetzt anfangs regnerisch und Kalt, dann hört der Regen auf und es wird knapp 20 Grad warm. Am Morgen ist noch 6 Grad kalt

Weiter in die Wildnis

Nach dem Frühstück ohne Gipfeli aber mit frischem Brot aus der Caribou Bäckerei geht’s weiter Richtung Dempster. Immer noch auf dem Klondike Hwy. Mit Stopp bei den five finger Rapids, über Carmacks, wo wir tanken, Restposten einkaufen und Dumpen, via pelly crossing zum five mile territorial CG. Unterweg biegen wir ab vom Klondike Hwy auf auf den Silver trail. Am Morgen ist es gut 10 Grad kalt, jetzt ist es 23 Grad warm bei Sonnenschein. Wir sind gemütlich am chillen kommt ein Mann daher. Er sei auch mit Fraserway unterwegs und wir seien sicher Deutsche. Da muss ich Willi enttäuschen, nein wir sind Schweizer. Er gibt zu, dass er auch so einer ist und fängt an zu erzählen. Sei alleine unterwegs sein Partner sei gestorben. Ist eben pensioniert worden. Seine Tochter kriegt ein Kind. Hat wohl relativ spät gewechselt. Ich scheite weiter Holz. Er mischt sich ein, habe früher mal geholzt, kann dir nicht zusehen, gib mir das Beil, ich, mache das. Schaut nicht eben professionell aus, mit dem Beil in den Boden hauen kann ich auch. Ich biete ihm ein Bier an, er nimmt dankend an. Nach einer knappen Stunde mache ich ihm, in meiner allseits bekannten Art, darauf aufmerksam,dass es jetzt Zeit ist zu gehen. Es klappt wie immer. Z’Nacht gibt’s Chilly auf dem Feuer von Elisabeth zubereitet. Wieder mal ein erstes Mal. Mein bestes Chilly ever.

Ab auf den Dempster Hwy

Mit unserem Ford 7,5 Liter 6 Zylinder Durbo Diesel starten wir um 0630 ins Abenteuer Dempster Hwy. Ausser einer 10Km langen Baustelle mit follow my car verläuft die Fahrt Problemlos. Bei der Abzweigung wird getankt und zum 4. Mal die gleichen Fotos gemacht. Wir erreichen den Tompstone CG um 1200 und erwischen den allerletzten Platz. Seit neuem kann man die Plätze reservieren. Ist uns entgangen. Schwein gehabt. Hier gibt es an einem Punkt Internet, wir beschäftigen uns kurz damit. Anschliessend geniessen wir den Platz und die wunderbare Aussicht in die Berge. Nachtessen, Rösti und Bratwurst.

Dempster Hwy Tag 1

Bei schönstem Wetter und knappen 10 Grad machen wir uns auf den Weg Richtung Inuvik. Frühstücken wollen wir in Eagle Plains dort gibt es ein Buffet. Mit einigen Stopps mit wunderschönen Blicken in Berge und Täler. Zum Teil liegt noch Schnee, auch neben der Strasse. Wir erreichen den Ort nach gut 300 Km. Für das Frühstück sind wir zu spät, es gibt Fish and Chips. Nach dem Auftanken fahren wir weiter Richtung Arctic sircle. Nach kurzem Stopp überqueren wir diese imaginäre Linie und leben weiter wie zuvor. Elisabeth hat im WoMo Forum einen Boondocking Platz gefunden, der sehr schön sein soll. Eine kurze Stichstrasse führt hin. Kurz nach der Abzweigung kommt ein Stück Matsch. Mit 4x4 bringe ich das Gefährt durch die Stelle. Es schüttelt ordentlich. Die Folgen später. Ersten steht schon einer auf dem Platz und zweitens ist die Aussicht nicht so spektakulär wie beschrieben. Wir entscheiden den Rock River CG anzufahren. Wir finden eine Platz der uns gefällt. Wir öffnen die Türe vom Aufbau. Unsere Blicke treffen auf ein Chaos. Die Matschdurchfahrt hat einige Schäden angerichtet. Auf dem Boden liegen zerschlagene Teller, ein Rest der Cinamon Schnecke, diverse Guzzi, offene Salzdose ich glaube wir sind am Meer und vieles mehr. Elisabeth räumt auf, ich checke ein. Das geht so, beim Eingang findet man Kuverts. Dann fährt man den CG ab. Meistens einmal kann aber auch mehrmals sein, bis der Elisabeth ein Platz gefällt. Die Plätze sind nummeriert. Es gibt einiges auszufüllen, natürlich auch die Platznummer und einen 20 Dollar schein reinzulegen. Dann reisst man einen Teil der Kuverts ab und befestigt es am Pfosten beim Platz. Den Rest wirft man in einen dafür vorgesehen Kasten. Fertig! Es gilt die Regel, first comes first serve. Am Platz sehe ich, dass eine der 4 Halterungen die den Aufbau mit dem Fahrzeug verbindet, rausgesprungen ist. Kurz nach nachscheuen wie das funktioniert, die Halterung festgemacht, die übrigen 3 nachgezogen. Auch dieses Problem ist gelöst. Nach dieser Sch…. schmeckt der GT grad noch besser. Nachtessen Reste vom Chilly

Dempster Hwy Tag 2

Beide Fähren fahren, also starten wir auf den 300 Km Tripp nach Inuvik. Eigentlich bin ich vom Dempster enttäuscht. Bis jetzt war das immer eine sehr abenteuerliche Fahrt. Schlaglöcher, scharfer Gravel sprich Reifenfresser, max.Geschwindigkeit 50 Kmh, enge Stellen, Seit 2022 haben die die gesamten 740 Km neu gemacht. Kann mit der Maximalgeschwindigkeit von 90 Kmh broblemlos befahren werden. Was geblieben ist, ist der Staub und ca 10 Km auf die gesamte Länge, ursprünglicherer Dempster. Ist natürlich auch angenehmer und altersgerechter. Bin gespannt wie Morgen die 150 Km nach Tuk zu befahren sind. Unterwegs gibt es Spiegeleier mit Speck. Um 1400 sind wir in Inuvik. Das Dorf kennen wir nicht wieder. Viel grösser, viel mehr Trubel, einfach nicht mehr das Dorf das wir kennen. Auch hier ist die Zeit nicht still gestanden. Noch Tanken und noch ein paar Sachen einkaufen, dann wird auf dem happy vally CG geduscht und gechillt. Nachtessen, Wienerli, Tomatensalat Fetta.

Tuktoyaktuk

Beim 3. Anlauf hats geklappt. Bei schönstem Wetter sind wir nach knapp drei stündiger Fahrt in Tuk angekommen. Die Strecke ist wunderschön. Immer wieder Seen mit tiefblauem Wasser, zum Teil noch gefroren. Weite Ebenen liegen zwischen den Seen. Ein Traum. Die Strasse ist ein wenig ruppiger als der Dempster, aber gut zu fahren. Tempolimit 70 Kmh. Während der ganzen Fahrt ist es nie mehr als 4 Grad. In Tuk kommt noch ein steifer Meerwind dazu. Eher ungemütlich. Unsere Zeit draussen ist beschränkt. Das Dorf selbst ist sehr heruntergekommen. Wegen Erosion ist geplant, den Ort weiter vom Meer weg neu aufzubauen. Dieser Plan erklärt es. Nach Besichtigung der Pingos machen wir uns auf den Rückweg. Die Szenerie ist ähnlich und doch anders. Wer schon Stichstrassen hin und zurück gefahren ist, weiss was ich meine. Zurück in Inuvik, tanken wir auf (Verbraucht ca. 15 Liter Diesel auf 100 Km). Es ist angenehme 20 Grad warm. Heute ist eine lang gehegte Sehnsucht von mir in Erfüllung gegangen. Die mittlerweile 8 Jahre alte Strasse von Inuvik nach Tuk selber zu fahren. Ein gutes Gefühl. Nachtessen, Spaghetti Bolo.

Chillen in Inuvik

Zum Frühstück gibt es Pancackes. Die werden bekanntlich gebraten. Alle Fenster sind zu und der lärmige Abzug ist nicht eingeschaltet. Das mag unser Brandmelder gar nicht, er fängt an zu heulen. Quittieren und ein paar Minuten draussen ablegen hilft. Die Pancackes schmecken trotzdem.
Wäsche ist gewaschen und eingeräumt. Bodys sind geduscht. Restliche Einkäufe sind erledigt. Jetzt geniessen wir den sonnigen Tag bei 26 Grad. Eben hat uns ein Brandmail vom Yukon Fire Department erreicht. Es gibt ein Problem durch einen Waldbrand in der Nähe der Kreuzung Dempster Hwy nach Dawson. Wir haben noch 3 Tage bis wir dort sind, mal schauen wie es dann aussieht. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Zurück auf dem Dempster

Um 0700 Uhr verlassen wir Inuvik. Es geht zurück auf den Dempster. Mit grosser Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal. Das Fahrzeug ist leer, der Wasser und der Diesel Tank gefüllt. Die gut 300 Km verlaufen unspektakulär. Erste Fähre hat gut eine Stunde Verspätung. Die auf dem Plakat engegeben Zeiten stimmen nicht mehr. Ist ja auch nicht wichtig. Bei der zweiten Fähre müssen sie noch die Rampe richten. Auch das dauert. Die Grenze NWT Yukon passieren wir zügig. Wir steuern wider der Rock River CG an. Hat uns beim Runterfahren gefallen. Ein Aussteigen unmöglich. Es hat nicht Mücken, es hat Unmengen von Mücken. Innerhalb Sekunden ist das Fahrzeug voll davon und wir komplett verstochen. Da bleiben wir nicht , wäre schade für die Zeit. Wir fahren weiter, überqueren den Arctic Cercle und steuern Eagle Plane an. Da gibt es auch einen CG, ist aber hässlich. Immer noch besser als Mücken. Um 1500 Uhr essen wir im Restaurant einen Burger. Ja na, trocken wie ein Käferarsch und die Pommes schwabelig. Weiter geht’s mit Tanken. Die Pumpe ist defekt, sollte in einer halben Stunde wider gehen. Hoffentlich klappt es, sonst sitzen wir hier fest. Unser Sprit reicht nicht bis zur nächsten Tanke. Wir belegen den besten Platz den wir finden. Weg vom Wald und voll im Wind bei 24 Grad. Heisst praktisch keine Mücken. Ein Camper Kollege kommt von der Tanke, auf Nachfrage erhalte ich die positive Antwort, die Pumpe funktioniert. Nach GT und aufräumen gehen wir nochmal in die Lobby. Bericht hochladen und die Brand Situation checken. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht.

Immer noch auf dem Dempster

Das Rührei mit Speck hat geschmeckt. Wohlgenährt geht’s Richtung Süden. Wir steuern den Engeneer River CG an. Nach 175 Km sind wir schon da. Der geneigte Leser hat sich bei dem Wort River was gedacht. Richtig die Mückenplage nimmt ihren Lauf. Da kann man nicht bleiben. Wir beschliessen es wieder auf dem Tombston CG zu versuchen. Die Hoffnung einen Platz zu finden ist, nach den gemachten Erfahrungen, gering. Kurz vor dem CG schauen wir uns ein Paar Bondocking Plätze an. Wäre eine Möglichkeit, aber nur im Notfall. Wir umrunden den Tombston CG und sind überrascht. Es sind noch fast alle Plätze frei. Wir entscheiden uns für die Nummer 20. Schön gerade, geht ohne Keile unter den Rädern. Zu Fuss geht’s zum Eingang zurück um das Kuvert zu holen. Wir schauen uns noch den Platz Nr. 32 an. Wäre noch besser. Wir beschliessen zu wechseln und gehen weiter des Weges. Ein Camper überholt uns. Ich ahne böses. Wir holen den Wisch. Beim Rückmarsch nimmt meine Ahnung Gestalt an. Der Kerl hat sich doch gewagt sein Cämperchen auf die 32 zu stellen. Frechheit!! Ja nu die 20 tut es auch. Wir entfernen den gröbsten Staub im Camper und im Fahrzeug. Ein zweiter Tripp zum Eingang, dort hat es WLAN. Wir checken die Feuersituation. Der Brand auf dem Klondike Hwy gibt es immer noch. Wenn möglich führt ein follow my Fahrzeug einen Konvoi durch das Feuer. Nähere Recherchen ergeben aber, dass der Brand erst nach Carmaks stattfindet. Da wir in Carmaks eh auf den Robert Campell Hwy abbiegen betreffen uns die Einschränkungen nicht. Glück gehabt. Apero und Chillen ist angesagt. Nachtessen, Steak mit Gemüse. Das letzte Grünzeug aus dem Vorrat. Passt mir.

Ruhetag auf dem Tombstone CG

Der Dempster Hwy ist zwichen dem Tombstone CG und dem cut off wegen diversen Waldbränden gesperrt. Wir haben für heute sowieso einen Ruhetag eingeplant, also kümmert uns das wenig. Es ist geplant, mittels Pilot Car Konvois durch die Feuer zu führen. Wann das stattfinden wird weiss niemand. Schauen wir mal wie’s Morgen weiter geht. Wir gehen zu Fuss zum Infozenter. Wollen uns das mal genauer ansehen. Bis jetzt hatten wir nie Zeit dazu. Es ist relativ gross und gut verständlich aufgebaut. Einige präparierte Tiere der Region, natürlich auch Vögel. Viele Infotafeln und Gerätschaften. Die Entstehung des Dempster Hwys wird detailliert beschrieben. Auf dem Parkplatz warten die Reisewilligen auf den Konvoi. Um 1400 gehe nochmals zum Parkplatz, er ist leer. Also hat das mit dem Pilot Car geklappt. Die Bewölkung nimmt zu, kurz darau regnet es leicht. So geht es den ganzen Nachmittag weiter. Ein wenig Regen, dann wieder Sonnenschein. Rein in den Camper, raus aus dem Camper. Das ganze geht in einen Landregen über. Ans Grillen ist nicht zu denken. also wird drinnen gekocht. Die Pouletschenkel in der Bratpfanne geht auch. Elisabeth hat das jedenfalls perfekt gemacht. Dazu gibt’s Hörndli mit Sauce. Schauen wir mal, ob wir Morgen weiter kommen.

Dawson

Nach dem Frühstücken fahren wir auf dem Dempster Richtung Dawson. Wir hoffen, dass die Strasse jetzt offen ist. Denkste, das Schild Road closed leuchtet uns von weitem entgegen. Wir halten kurz davor an und warten mal ab. Mit uns warten 2 andere Fahrzeuge. Auf dem Parkplatz vom Center hat es auch noch ein paar. Es ist halb acht. Wenn bis acht Uhr die Strasse nicht aufgeht, hole ich mein Ipad. Nicht's ist, um 8 Uhr kommt ein Wagen gefahren. Es steigt eine hübsche Mitarbeiterin vom Center aus. Mit fröhlichem Lachen räumt sie die ganze Schose weg und wünscht uns eine gute Reise. Die Stecke bis zur Kreuzung ist 80 Km lang. Bis Kilometer 40 ist alles normal. Ab jetzt fahren wir in dichtem Rauch. Von Feuer weite und breit nichts zu sehen. Das bleibt so bis zu, cut off. Ich vermute, dass sie die Strasse sperren, weil der Rauch so dicht ist das man nicht mehr fahren kann. Wir erreichen Dawson. Immer noch Rauch in der Luft, aber erträglich. Wir belegen einen Platz auf dem Gold Rush CG. Ein kommerzieller CG mit allen Annehmlichkeiten. Die Erste ist Duschen mit, für uns, viel Platz und genug Wasser. Wir bezahlen gleich für je 10 Minuten. Danach fühlen wir uns wie neu geboren. Es folgt die rudimentäre Entstaubung des Campers. Elisabeth kümmert sich um die Wohnung, ich säubere das Fahrzeug innen. Aussen lassen wir es so wie es ist. Je versiffter das Ding, umso mehr gefällt es mir. Jemand hat da immer was dagegen. Wir fahren Einkaufen. Zuerst Diesel und Propane. Die eine Gasflasche hat sich heute Morgen abgemeldet. Im Foodladen wie im Liquor Store füllen wir die Vorräte auf. Zurück auf dem Platz verbinde ich den Camper mit Wasser, Strom, und Abwasser. Zu Fuss geht’s dann zum Tourist office. Waren wir schon ein paar Mal, deshalb nur die Frage nach dem aktuellen Strassenzustand für den Robert Campel Hwy. Die Antwort ist ernüchternd. Geschlossen wegen Feuer. Wir spazieren noch durchs Dorf, machen Fotos. Zurück im Camp recherchieren wir noch den morgigen Tag und müssen feststellen, dass die Zufahrt zum CG den wir Morgen anfahren wollen, wegen Feuer gesperrt ist. Ja nu, fahren wir mal los und schauen was kommt. Nachtessen, Hörndlisalat.

Vorerst lassen wir die Feuer hinter uns

Wir haben gestern nicht alle Dusch Jetons verbraucht, so dreckig waren wir wohl nicht. Eins ist übrig. Wir gehen beide in die Familiendusche, die 5 Minuten reichen für beide. Ich löse alle Verbindungen zum Camper. Es ist bewölkt, um die 10 Grad. Um 0800 sollte es im Office frische grosse Butter Gipfel geben. Haben wir gestern getestet, sind echt gut. Zwei finden den Weg in unseren Camper. Die Feuersituation haben wir mit 511Yukon nochmals angeschaut,sollte eigentlich klappen. An der Kreuzung zum Dempster halten wir an und verdrücken die Gipfel. Pure Nostalgie, der Dempster ist für uns Geschichte. Das Wetter wird immer besser und wärmer. Die gut 300 Km werden unterbrochen durch die schon bekannt Grossbaustelle. Wir kommen zur Baustelle, in diesem Moment fährt der Pilot Car los und führt uns durch das Getümmel. Keine Wartezeit, das passt. Bei Peely Crossing biegen wir rechts ab. Kurz vor dem Ziel, nochmals eine riesige Baustelle. Da warten wir 10 Minuten. kurz darauf erreichen wir den Tatchun Lake CG. Ein schöner CG, vom See ist nur wenig zu sehen. Es ist leicht bewölkt bei 23 Grad. Das Campfeuer brennt. Nachtessen, Röschti mit Bratwurst natürlich vom Campgrill. Da es heute nicht soviel zu schreiben gibt, erzähle och euch noch eine Geschichte aus der Vergangenheit. Wir hatten mal ein Lüftung im Bad./WC. Bis zum Tanken in Inuvik. Diese Tankstelle verfügt über ein Vordach welches die Tankseulen schützt. Es reicht vielleicht 1 Meter in die Zufahrt zur Tanke. Beim rechts Ranfahren bemerke ich, dass das Fahrzeug zu hoch ist und halte genügend Abstand. Nach dem Tanken, ist diese Tatsache vergessen und ich biege zu früh links ab. Ein reibendes Geräusch ist zu hören, dann ein Knacksen und die Lüftung ist Geschichte. Dank Vollkasko sollte dieser Fall kein finanzielles Nachspiel haben, So nun habt ihr doch noch was zum Lesen gekriegt, Schadenfreude tut immer gut.

Faro und chillen am Drury Creek CG

In Carmacks checken wir mit 511Yukon die Lage am Robert Campel Hwy. Leider immer noch gesperrt. Wenn das so bleibt, müssen wir, um nach Watson Lake zu kommen, einen Umweg über Whitehorse machen. Bedeutet ca 700 Km mehr. Wir fahren den Drury Creek CG an und finden da einen wunderschönen Platz direkt am litle Salmon Lake. In 10 Schritten wären wir im Wasser, ist uns aber zu kalt. Wir geniessen die Zeit. Ein Hund kommt uns besuchen. Auf allen staatlichen CG gilt ein striktes dogs have to be on a leash. Er gehört der einzigen Nachbarin auf dem CG. Ich bitte den Hund höflich, mir zu folgen. Er tut das auch und wir erreichen gemeinsam sein Heim. Ich rufe die Dame aus dem Camper und bitte sie, in meiner bekannt höflichen Art, das Tier doch bitte an die Leine zu nehmen. Sie erklärt mir in barschem Ton, der Hund hätte ein Attest, dass er keine Leine tragen muss. Ich weise sie darauf hin, dass ich bei mir keine fremden Hunde will und sie doch dafür sorgen soll dass das Viech Zuhause bleibt. Mittlerweile kommt mir der Begriff Drache in den Sinn. Jedenfalls nach kurzer Zeit, streunt der Hund wieder bei uns rum. Wir lassen ihn gewähren. Sonst verläuft der Nachmittag ereignislos. Wir geniessen einfach. Am Abend hält plötzlich ein Wagen bei unserem Camper. Eine junge, hübsche Frau steigt aus. Ich vermute die Tochter vom Drachen, obschon in Aussehen und Verhalten überhaupt keine Ähnlichkeit festzustellen ist. Sie begrüsst uns sehr freundlich und überreicht uns 2 schöne Blüten die sie gepflückt hat. Ein bisschen small talk ohne das der Vorfall mit dem Hund erwähnt wir und alle sind zufrieden. Nachtessen, Steak vom Grill.

Durchs Feuer

Wir fahren auf dem Robert Campell Hwy ins Ungewisse. Kommen wir wohl durch bis zum Frances Lake CG? Wir glauben beide nicht so recht daran. Es passiert lange nichts, dann folgen zwei kurze Strassenstücke die notdürftig geflickt sind. Der Pad verläuft direkt neben einem See. Die Strasse wurde vermutlich unterspült. Wir fahren über einen Haufen hingeworfenen Kies. Geht Problemlos. Es folgt ein zweiter gleicher Haufen. Dann lange nichts. Wir sind beide der Meinung, das wars, wir sind durch. Falsch gedacht, hinter einer Biegung plötzlich Rauch am Himmel. Es dauert noch einige Kilometer, dann das Schild „prepair to stop“. Wenig weiter das Schild „road closed“. Hinter dem Schild steht ein Auto mit blinkenden Lichter. Ich halte an, eine junge Dame steigt aus dem Wagen, ich auch. Sie grüsst und teilt mit, dass wir ca 10 Minuten auf den pilot car warten müssen. Uns fällt das Horu vom Herzen. Nach ungefähr 15 Km durch mottende Föhren und einigen Brandnestern sind wir durch. Geschafft, den Mutigen gehört die Welt, 700 Km Umweg gespart. Nach 298 Km auf sehr guter Piste, erreichen wir den Frances CG. Es hat, wider erwarten noch einige freie Plätze direkt am See. Wieder erwarten darum, es ist long weekend, Nationalfeiertag in Kanada am 1. Juli. Wir wählen aus und lassen uns nieder. Das Wetter ist 15 Grad kalt und regnerisch. Wir feiern den Erfolg meistens im Camper mit laufender Heizung. Nachtessen, Spaghetti mit selbst gemachter Tomatensauce.

Zurück in die Zivilisation

Die letzten knapp 200 Km Campell Hwy sind gut zu fahren. Die letzten 100 Km sind geteert. Wir sehen Karibus, Schwarzbären und ein junger Elch. Alle zu schnell für uns um Bilder zu machen. Angekommen in Watson Lake suchen wir das Visitor Center. Eigentlich wissen wir wo es ist, waswir nixht wissen ist, dass die umgezogen sind. Sie sind neu im gleichen Gebäude wie die Ausstellung zu den nordern lights. Einkaufen und tanken sind die nächsten Aktivitäten. Dann suchen wir den Eingang zu einem CG der direkt hinter der Tankstelle sein soll. Trotz herumgekurvte finden wir ihn nicht. Also wie geplant weiter zum baby nugget CG. Nichts überwältigendes, siehe Foto. Wir kennen es anders, aber zwischendurch muss es halt sein, so eine richtige Dusche. Es kommt zwar fast kein Wasser, dafür kostet sie nicht extra. Sauber werden wir allemal und erst noch bequemer als im Camper. Auch gewaschen wird mal wider, ist immer eine Riesenfuhr. WLAN am Platz kostet extra 15 Dollar und funktioniert nicht. Meine Reklamation bewirkt eine kurzfristige Verbesserung, dann gehts wieder nicht. Der Trubel der Stadt nach den vielen Tagen in der Einsamkeit macht uns ganz konfus. Müde gehen wir früh schlafen. Nachtessen, Rösti mit geschnetzeltem Rindfleisch.​​​​​​

Boya lake

Nachdem wir in Watson lake unser Bargeldvorrat aufgefüllt, das Internet gecheckt und Footprints hochgeladen haben, machen wir uns auf den Weg Zum Boya lake. Während der gemütlichen 150 Km langen Fahrt wechseln wir vom Yukon nach BC. Der CG am Boya lake ist sehr schön gelegen. Die meisten Plätze direkt am See. Deshalb ist er sehr beliebt. Unsere Hoffnung auf einen Platz während dem long weekend sing gering. Gegen 1200 Uhr kommen wir an, stellen den Camper auf den erstbesten freien Platz und suchen zu Fuss weiter. Gegen alle Erwartungen finden wir eine Platz direkt am See. Elisabeth verteidigt ihn, ich gehen das Fahrzeug holen und schon sind wir installiert. Die Zimtschnecke als Mittagessen schmeckt an so einem Ort besonders gut. Den Nachmittag verbringen wir drinnen und draussen weil immer mal wieder, bei knapp 20 Grad, kurze Regenschauer nieder prasseln. In BC entfällt das Ausfüllen des Kuverts. Hier kommt gegen Abend eine hübsche Rangerin und kassiert den Betrag ein. Gleichzeitig verkauft sie auch Holz. Bezahlen müssen wir pro Nacht 20 Dollar und 10 Dollar für eine Kiste gescheitetes Holz. Wir buchen 2 Nächte. Auch anders als im Yukon, patrouilliert hier eine Putzequipe den ganzen Tag. Wischt mit einem Metallbesen den Platz und reinigt die Tische und die Feuerstelle. Wohlverstanden zum gleichen Übernachtungspreis wie im Yukon. Nachtessen, Schweinsrack mit Rotkabis Salat.

Boya lake 2

Den schönen Platz am See wollen wir noch geniessen und verbringen den Nationalfeiertag Kanadas am Boya lake. Der Morgen ist schon fortgeschritten als wir uns auf den Weg machen, den CG zu erkunden. Beim Eingang gibt es immer eine Infotafel mit interessanten Infos. Am Nachmittag erwandern wir einen Trail der nicht ganz das bringt was wir uns erhofft haben. Er führt durch den Wald, mal rauf dann runter. Den See können wir vom Platz aus besser geniessen. Es dürfen auf diesem See keine Motorboote fahren. Deshalb hat es nur Kanus auf dem Wasser. Zum Teil köstlich anzusehen, wie sie gehandhabt werden. Die meisten sind aber Könner. Die restliche Zeit geniessen wir bei immer besser werdendem Wetter. Bis am Abend ist der Himmel wolkenlos bei 20 Grad.

Layard hot springs

Der gleiche Weg zurück nach Watson lake, es gibt einfach zu wenig Strassen in Kanadas Norden. Wir besuchen den Schilderwald, checken das Internet und kaufen noch ein paar Sachen ein. Die fire map zeigt, dass auf unserer Strecke kein Brände wüten. Wir erreichen die Layard hot springs um 1300. das Dumpen kostet hier sage und schreibe 21 Dollar für ein marode Dumpstation. Noch nie so viel bezahlt um Scheisse los zu werden. Wenigstens gibts das Frischwasser gratis. Wir checken im Campground ein und erwischen einen der letzten Plätze. Badekleider anziehen und los marschiert zu den hot sprngs. Nach 10 Minuten erreichen wir die heisse Kloake. Wie erwartet sind wir nicht alleine, hält sich aber in Grenzen. Am meisten Freude an der heissen Pfütze hat Elisabeth . Ich ergebe mich dem Schicksal und setze mich auch rein. So leid ist es gar nicht. Nach 15 Minuten brummt mir der Schädel, ich verlasse das nach Schwefel stinkende Nass. Zurück in unserem Heim wird erstmal geduscht, dann gibt es einen GT, muss den schlechte Geschmack los werden. Dunkle Wolken ziehen auf, in der Ferne hört man Donner grollen. Ist in dieser Gegend nicht so easy wie bei uns. Ein Blitz kann grössere Brände auslösen und tut es häufig auch. Kurz nach 1800 Uhr prasselt ein Landregen nieder. Nachtessen, Teigwaren mit Tomatensauce. (Selbst gemacht).

Ford Nelson

Es hat die ganze Nacht geregnet und es regnet immer noch. Unterwegs schauen wir uns 2 CG‘s an. Einen davon werden wir auf der Rückreise nach Watson lake bewohnen. Beim Triple G Hideaway RV Park in Fort Nelson buchen wir zwei Nächte full hookup. Der CG ist sehr schön gemacht. Alles im Western style, sogar die Duschen. Auch viele Kuriositäten, meist aus recycling Material, stehen rum. Das Mittagessen im Saloon schmeckt uns sehr gut. Ein classic Burger und ein Fegi Burger. Wer von uns Fegi isst, ist ja klar. Wir waschen noch ein paar Sachen. Der Regen hat heute nie aufgehört. Fort Nelson ist Neuland für uns. Da uns das Mittagessen so gut geschmeckt hat, gehen wir auch zum dinner ins Restaurant. Auf der Karte entdecken wir 5 Menus für Senioren ab 55. wir bestellen den single fish. Ein frittiertes Fischfilet mit einem Haufen Pommes, sowas wie eine Tartarsauce und einen grünen Salat für 19.00 Dollar. Morgen erkunden wir das Dorf.

Senioren Menue

Fort Nelson 2

Frühstück im Saloon schmeckt gut aber es gibt , wie immer für unsere Verhältnisse, zu viel. Wir hängen ab, fahren ins Dorf und sind überrascht. Klein, aufgeräumt, sauber, einfach ein schönes Dorf. Der Save-on -Foods. Ein sehr schöner Laden, mit allem was das Herz begehrt und modern präsentiert. Besser assortiert als der food store in Whitehorse. Wir brauchen noch ein paar Dinge zum überleben, weil wir planen morgen nach fort Liard zu fahren. Auch dem Liquor store statten wir einen Besuch ab. Tanken und weiter zum Tourist info center. Schön gemacht und gross. Der Typ der das Center beaufsichtigt steht unmotiviert rum, hat das Arbeiten wohl nicht im Blut. Elisabeth kauft sich ein T-Shirt. Zurück auf dem Campingplatz, alles wieder abschließen. Zu Fuss pilgern wir zum nahe gelegenen Heritage Museum. Ein riesiger Komplex mit tausenden von Raritäten. Ich bezahle den Obolus. Elisabeth macht mich „höflich „ darauf aufmerksam, dass wir Pensionäre sind. Die bereits erfolgte Zahlung wir rückgängig gemacht, wir sparen 5 Dollar. Wir schlendern durch die Ausstellung. Draussen wie drinnen kommen wir aus dem Staunen nicht raus. Was die hier alles gesammelt haben, einfach grossartig. Zurück im Camp besuchen wir den Shop, ich kaufe mir ein Huddy. Wenn och damit Zuhause rumlaufe, werde ich vermutlich wegen den Bildern für irre erklärt. Ich werde es versuchen. Jetzt ist Duschen angesagt. Später fährt ein deutsches Paar auf den Platz neben uns. Sie kommen aus der Richtung die wir morgen fahren wollen. Sie erzählen: „die Stecke nicht spektakulär, kurz vor dem Ziel, eine riesige Baustelle voll vermatscht, das Dorf nicht sehenswert. Wir kommen ins grübeln. Das Wetter App zeigt, je weiter nördlich umso besser. Wenn wir jetzt schon zurückfahren Richtung Watson lake, erwartet uns Regen. Was tun wir? Resultat im Footprint von Morgen. Nachtessen, Pouletschenkel in der Bratpfanne, Kabissalat. Es gilt ein absolute Feuerverbot.

Fort Liard

Es hat die ganze Nacht geregnet. Aktuell ist Regen Pause. Elisabeth macht Sandwiches, ich hänge ab. Wir entscheiden bei unserem Plan zu bleiben und starten Richtung Fort Liard. Dies aufgrund des Wetterberichts, der im Norden Sonnenschein bei 20 Grad meldet. Die Fahrt ist abwechslungsreich. Wir sehen eine Bären ohne Chance für ein Foto. Plötzlich, Strassensperre. Ein Herde Bisons überquert den Weg. Langsam zufahren, wir sind mitten in der friedlichen Herde und fotografieren und filmen wie wild. Die Truppe hat auch Jungtiere dabei. Sie werden gebührend abgeschirmt. Nach 10 Minuten sind wir durch. Wir überqueren die Grenze von BC nach NWT und verlieren eine Stunde. Nach Durchfahrt einer Baustelle erreichen wir den Hay lake CG. Es ist ein kostenloser CG direkt am See. Diese Pfütze hat vermutlich den zu und Abfluss verloren. Es ist eine Kloake. Wenigsten stinkt sie noch nicht. Wir belegen den Besten der vielen freien Plätze. Kurz darauf beginnt es zu Regnen. Es Regnet und Regnet immer weiter. Soviel zum Wetterbericht. Ein riesiger Vorteil har dieser CG, es gibt ein sehr gutes Netz. Es wird drauflos recherchiert wie es Morgen weiter gehen soll. Den Nachmittag verbringen wir drinnen mit lesen. 1900 Uhr, der Regen hat aufgehört, es ist 15 Grad „warm“. Nachtessen, Kartoffelstock mit Geschnetzeltem.

Toad river RV park

Elisabeth hat sich letzte Nacht auf diesem CG nicht wohl gefühlt. Er hatte eine schlechte Aura. Da der nächste CG über 100 Km entfernt ist, sind wir geblieben. Ein Camper gehörte wohl zu Arbeitern der nahe gelegenen Baustelle. Dazu kam ein komischer Kauz in einem Zelt ohne Fahrzeug. Er bekam 3 Mal Besuch von zwei nicht minder komischen Typen. Sie sind mit einem Kleinwagen gekommen. Immer wieder kreisten Fahrzeuge über den CG, ohne anzuhalten. Was das sollte ist mir auch ein Rätsel. Es ist nichts passiert, ausser das Elisabeth schlecht geschlafen hat. Ich kann mich nicht beklagen. Die Reservation vom Toad RV park hat nicht geklappt. Keine Bestätigung erhalten. Also fahren wir mal los und versuchen unser Glück. Am Morgen scheint noch die Sonne. Je näher wir den beiden Pässen, die zu überqueren sind, kommen, desto stärker regnet es. Schade, es wäre eine schöne Umgebung. Wir kurven hoch und runter und erreichenden Toad RV park gegen 1300 Uhr. Die site 14 liegt sehr schön direkt am See. Wieder mal Glück gehabt. Das Wetter wird immer besser und wärmer. Draussen sitzen und genießen ist angesagt. Nachtessen gibt es im Restaurant. Im Vergleich zum Saloon in Ford Nelson fällt das Urteil für den food definitiv schlechter aus. Lohnt nicht mal ein Foto. Auch das Innere gibt nichts her. Fegi und Beef Burger mit mudrigen Pommes.

Toad river RV park 2

Es ist 15 Grad kalt. Die Heizung läuft. Das Wetter ist so lala. Gegen 1000 Uhr bessert es sich und wir machen einen kurzen walk rund ums Camp. Ein Elchkuh frist seit einiger Zeit Gras aus dem See, ziemlich nah bei unserem Truck. Sie frisst und frisst und hört nicht auf. Wir kaufen uns im Restaurant zwei Zimtschnecken, die wir genüsslich mit einem Kaffee vertilgen. Die Elchkuh frisst immer noch. Sonst passiert nicht viel. Die Sonne scheint, dann folgt ein Regenguss und die Sonne scheint wieder. Es ist so um die 20 Grad. Einigermassen warm. Ich entdecke ein neues Spiel, Stühlchen raus, Stühlchen rein, Stühlchen raus, Stüchlchen rein. Ich behaupte jetzt nicht, dass es Spass macht. Die Elchkuh ist verschwunden. Immer wieder dürfen wir ein Schwanen Paar mit zwei Jungen beobachten. Auch Elche sind immer wieder zu Besuch. Idyllisch Bilder. Nachtessen, Spaghetti Bolo.

Zurück in Watson lake

Unterwegs essen wir in der Northern Rockies Lodge ein feines Frühstück nach Kanada Art. Bratkartoffeln, Rührei, Würstchen, aber auch Gipfeli genissen wir. Bedient werden wir von einer jungen Schweizerin. Wir sind bas erstaunt als sie uns mit Schweizer Dialekt anspricht. Es war ihr Wunsch in Kanada zu arbeiten. Die Lodge hat alles für sie organisiert, was nicht einfach ist. Schon zwei Jahre arbeitet sie jetzt hier, der neue Vertrag für weitere zwei Jahre steht. Da die Lodge ganzjährig geöffnet ist, hat das Mädchen auch im Winter was zu tun. Unterwegs geraten wir zwei Mal in einen sintflutartigen Regen. Die Scheibenwischer kommen kaum nach. Dazwischen schein wieder die Sonne. Übrigens auf dem Dempster HW schifft es auch, da hatten wir doch riesiges Wetterglück. In Watson lake angekommen gehts zuerst in den Wald CG. Es muss hier auch geschüttet haben, alles nass. Wäre ein schöner CG, aufgrund des Wetters entscheiden wir uns, nicht zu bleiben. In Watson lake werden der foodstore, der liquor store und das Infocenter besucht. Der Platz Nr. 15 auf dem Tags RV Park, mitten im Dorf ist gebucht. Nicht schön, aber praktisch. Nachtessen, Sandwich mit Kabis Salat. Warum immer Kabis oder Gurken? Es gibt auch anderes Gemüse, aber das lässt sich kaum aufbewahren. Tomaten gehen noch so.

Endlich wieder Campfire

Die ganze Nacht regnet es. Ich weis,ich wiederhole mich. Tut mir leid! Im strömendem Regen darf ich noch eine Gasflasche zum Füllen bringen. Ich tu mir richtig leid. In Teslin, ein kleines Kaff, besteht vor allem aus der Tankstelle und einem Restaurant wo wir uns ein Mittagessen leisten. Bündner Gerstensuppe und Hamburger auf Toast. Wir besichtigen den CG der dazu gehört. Ist schön gelegen, direkt am See. Wir verzichten aber, weil um den ganzen Komplex eine riesige Baustelle lärmt. Eine Brücke wurde neu erstellt, jetzt sind sie an den Zufahrtsstraßen. Die Verabschiedung vom Ort fällt uns nicht schwer. Den staatlichen Teslin CG findet Trudi, das ist unser Navi, mit dem ersten Versuch. Auch dieser CG liegt am Teslin lake. Der beste Platz, gemäss Internet, wird gebucht. Vom See ist nicht viel zu sehen, Büsche versperren den Blick. Endlich darf wieder ein Campfeuer angeworfen werden. Wir sind in der Provinz Yukon. In BC und NWT gilt ein absolutes Feuer Verbot. Auf dem Feuer gibt es wieder mal ein schönes Steak mit Pommes aus der Dose. Mangels Fotos stelle ich einige vom Truck in den Foodprint. Den Abend verbringen wir bei Sonnenschein. Ein Wunder!

Hines Junction

Das Wetter am Morgen, bewölkt mit Sonne bei 6 Grad. Die Fahrt geht über den Alaska Hwy 1 Richtung Alaska. Nach 280 Km haben wir Hines Junction erreicht. Ist wirklich eine Kreuzung, aber mit allem was man zum Leben braucht. Der Truck wird von innen nach außen gereinigt. Fachwort dazu, Dumpen. Wasser nachfüllen, erledigt. Der kommerzielle CG an der Kreuzung ist unter allem Hund. Die sanitären Anlagen komplett versifft. Im Kathleen CG, 28 Km nach der Junction, finden wir einen Platz. Kurz nach Ankunft beginnt es zu regnen. Sch…… Wenigstens haben wir drinnen trocken und warm. Unsere Dusche funktioniert und ist sauber, also wird im Truck geduscht. Das geht eigentlich gut, ausser dem Knopf mit dem die Dusche unterbrochen werden kann, der geht so schwer, dass ich in kaum bewegen kann. Selbstverständlich helfe ich Elisabeth, sie hat keine Chance das Ding ab und anzustellen. Im Laufe des Abeds hört der Regen auf und die Sonne zeigt sich. Nachtessen, Spaghetti Bolo. (Resten essen).

Takhini hot springs

Es regnet die ganze Nacht inklusive Morgen. Wir erwachen bei 6 Grad. Winter hätten wir eigentlich Zuhause auch. Das Tachal Dhal Center ist unser Ziel. Es beschreibt einerseits die Gegend und andererseits das Leben dieses Stammes der Inuvit. Interessant dargestellt. Eigentlich wollten wir zu einem nahegelegenen CG fahren und dort übernachten. Wir lassen es, es regnet immer noch in strömen. Deshalb gibt es auch keine Bilder der Ausstellung. Sind ins Wasser gefallen. Für Carcross ist es einen Tag zu früh. Also ab zu den Takhini hot springs. Im warmen Wasser aufweichen und dann abduschen ist das Ziel. Die ganze Strecke fällt Wasser vom Himmel. Wenigstes sehen wir einen tropfnassen Bären der nicht gleich wegrennt. Eine 5 Km lange gravel road unterwegs überzieht den Truck mit einer Schlammschicht. Dank dem, dass es weiter in Strömen Schifft, ist das Fahrzeug nach einigen Kilometern wieder sauber. Auf dem Takhini hot springs CG erhalten wir den Platz B6. Eng, mitten im Wald, sehr dunkel. Gefällt uns nicht, aber was soll’s. Wir bereiten uns für das warme Bad vor und bewegen uns zur Kasse. Als Camper haben wir für die Tageskarte 20% Rabatt. Die Dame verlangt von uns 59 Dollar pro Person für die Tageskarte. Eine Alternative gibt es nicht. Da wir wissen, dass wir nur einmal heiss baden wollen, verzichten wir auf den Eintritt. Ist einfach Abriss. Abreissen lassen wir uns nicht, dafür sind wir zu alt. Der CG hat eine eigene, komfortable Dusche. Wir lassen uns davon verwöhnen für 1 Dollar pro Person. Inzwischen hat der Regen aufgehört. Für Morgen sagen sie schönes Wetter vorher. Mal schauen. Nachtessen, Chilli.

Carcross

Der Tag beginnt trocken, aber bewölkt.die Fahrt Richtung Carcross beschert uns immer schöneres Wetter. Am Esmerald lake gibts den ersten Stopp. Ein kleiner See der für seine Smaragdblauer Farbe bekannt ist. Der zweite Stopp bei der kleinsten Wüste der Welt ist, immer wieder eindrücklich. Wie kann sowas entstehen? In der Nähe von Carcross steht neu ein riesiger Komplex, dort wo früher der CG war. Ein richtiges Gewusel drum rum. Der neu angelegte CG liegt 17 Km außerhalb vom Dorf, Richtung Alaska. Hoffentlich kriegen wir noch eine Platz. Da es sonst keine wichtigen Ereignisse zu berichten gibt, erzähle ich euch, wie unsere Platzsuche auf einem CG abläuft. Es ist meistens ein Rundkurs, der beim Platz 1 beginnt. Wir fahren den Weg ab, bis uns ein Platz gefällt, zB Nr 3. Dort wird der Truck vorerst abgestellt. Zu Fuss geht es weiter. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell Elisabeth da läuft, ich komme kaum mit. Dies darum, weil es uns schon zwei Mal passiert ist, dass ein anderer Camper uns überholt und den schönsten Platz belegt. Wir kommen zu Platz Nr. 7. Er ist schöner als die 3. Elisabeth wartet auf dem Platz mit dem Beil in der Hand, um ihn zu verteidigen. Ich hole das Fahrzeug und parkiere es auf der Nr. 7. Weiter geht es wieder zu Fuss. Wir erreichen die Nr. 15 Noch besser als die 7, wieder wird der Truck umparkiert und der Platz verteidigt. Weiter zu Fuss finden wir keinen besseren. Also die 15 soll es sein. So läuft das ab, nur sind es nicht immer nur 3 Stopps, es könne auch mehr sein. Das Wetter ist inzwischen wolkenlos und warm. Schatten suchen wird zum Thema. Seit Tagen wieder einmal so richtig warm. Nachtessen, Steak vom Grill mit echtem, grünen Salat. Beides haben wir heute in Whitehors im super store erstanden.

Carcross 2

Auch dieser Tag beginnt mit Sonnenschein und ein wenig Gschlirg am Himmel. Die 17 Km nach Carcross werden zurückgelegt. Der Plan ist, dort zu Frühstücken. Alles zu ausser dem Visitor Center, öffnet um 0830. Die Öffnungszeiten der Dorfbäckerei verraten uns, Montag geschlossen. Klar, heute ist ja Montag. Wir besuchen den neuen Komplex beim Dorfeingang. Einerseits ein Schulungszentrum, andererseits ein Ausstellung heimischen Schaffens. Die Inuvit haben schon ihren eigenen Stil was Kunst anbelangt. Nur ist der nicht sehr abwechslungsreich. Wir verstehen auch Zuwenig davon und das Interesse hält sich in Grenzen. Zurück im Dorf schlendern wir rum, machen Fotos und Filmaufnahmen. Ich frage im Visitor Center ob man irgendwo Frühstücken kann. Ja klar, die Dorfbäckerei hat eben geöffnet. Soviel zu Montag geschlossen. Warum erinnert mich Kanada immer mal wieder an Afrika? Jedenfalls kriegen wir einen Nussgipfel, einen Apfelstrudel, 2 Sandwiches zum Mittagessen, 2 Apfelkrapfen und 2 feine doppelte Espressi. Der Zug aus Skaguay soll um 1315 einfahren. Das dauert uns zu lange, es ist 0930. Kurz vor Abfahrt kommen drei Busse. Sie entladen Leute die dann mit dem Zug nach Skaguay fahren und nehmen die Gäste die von dort kommen mit. Na wem´s Spass macht. Die gekauften Sandwiches schmecken übrigens sehr gut. Da ist Material drin, das eine Hauptmahlzeit für uns problemlos ersetzt. Der Tag geht mit Sonnenschein bei ca 20 Grad weiter. Der Wind dazu ist relativ stark. Nicht vergebens heisst dieser Abschnitt vom See, windy corner. Wir genießen und chillen. Nachtessen, Hamburger selber gemacht, Pommes aus der Dose und grünem Salat.

Packen und check in

Eine Stunde lang scheint noch die Sonne, dann beginnt es zu regnen. Stört uns nicht, wir nehmen die letzten 100 Km unter die Räder, die leeren Koffer warten auf uns. Bei Fraserway angekommen, beichte ich den Verlust der WC Lüftung. Ich benötige eine Rechnung, der Selbstbehalt ist versichert. Wir lassen uns den medium Camper zeigen. Für die nächste Reise nach Alaska im 2027, benötigen wir keinen 4x4 Truck. Schaut gut aus, alles ebenerdig, Zugang von der Fahrerkabine direkt in den Wohnraum, viel Platz, aber auch teurer. Schauen wir mal. Check in im Caribou RV park. Es regnet immer noch. Das heisst, packen im Camper auf kleinstem Raum mit 2 Koffern. Auch das wird geschafft. Kurz darauf hört es auf zu regnet, die Sonne zeigt sich. Wäre auch einfacher gegangen. Das online check in für die Beiden Flüge von Whitehorse nach Vancouver und von dort nach Zürich klappen. Wir entern den Foodtruck, gekocht wird nicht mehr. Nachtessen, Tartine mit mit souerdough Brot, geschmolzenem Brie und Prosciutto. Na ja geht so. Currywurst mit belgischen Pommes. Die Wurst und die Sauce, ok. Die Pommes mindestens das 3. Mal gewärmt und steinhart. Nichts von fluffig. Der Truck rühmt sich, alles frisch zuzubereiten. TripAdvisor ist informiert, habe keine Lust mit dem Personal zu diskutieren.

Rückreise

Die Abgabe bei Fraserway geht problemlos über die Bühne. Der geschlissenen WC Lüfter kostet CAD 145.00. Werde ich der Versicherung melden. Beide Flüge, die SBB und die PTT sind pünktlich. Auf dem Flug Vancouver > Zürich konnten wir zu Zweit 3 Plätze belegen. Der neue Airbus A350-900 fliegt ruhig über Grönland nach Zürich. Zuhause angekommen, das immer wiederkehrende Prozedere, Koffer auspacken, Haufen machen, Waschen. Ich kümmere mich ums Zubehör. In knapp 24 Stunden ist alles gewaschen und weggeräumt.

Vancouver Airport
Vancouver Airport
Vancouver Airport

Fazit

Wir haben es geschafft und konnten, beim 3. Versuch, bis nach Tuk hochfahren. Die ganze Strecke ohne Panne und bei schönstem Wetter. Ziel erreicht. Somit ist das Thema Dempster Hwy für uns erledigt. Das Thema Alaska ist noch nicht vom Tisch. Wenn dann nicht mehr mit einem Truck Camper, die Tritte innerhalb der Kabine sind sehr hoch und unpraktisch für "ältere" Leute. Eine Idee wäre der Medium Camper mit direktem Zugang zum Wohnbereich. 4x4 ist für Alaska kein muss. Die letzten 2 Wochen hat es, bei Temperaturen um die 10 Grad, häufig geregnet. Mit Dach über dem Kopf und Heizung, erträglich. Tiersichtungen hielten sich in Grenzen. Bären in der Regel im Fluchtmodus. Mit dem Truck mitten in einer Büffelherde, haben wir noch nie erlebt. Mit Elefanten schon. Das Zigeunerleben hat, wie immer, Spass gemacht. Immer was Neues, nie mehr als 2 Nächte am gleichen Ort. Es gibt immer was zu tun. Zurückgelegte Strecke, 6'890 Km bei einem durchschnittlichen Diesel Verbrauch von 15.1 Liter/100 Km.
Wir danken allen, die unsere Reise mitverfolgt haben, für die lustigen Kommentare und die vielen Likes.